Passionszeit 2023
Nach dem diesjährigen Aschermittwoch beginnt am 23. Februar die Passionszeit. In unseren donnerstäglichen Andachtsgesprächen wollen wir unterschiedliche Aspekte zum Thema „Was ist uns heilig?“ in den Mittelpunkt stellen. Dabei hilft uns das diesjährige Hungertuch von Emeka Udemba.
Emeka Udemba ist 1968 in Enugo/Nigeria geboren und studierte Kunst an der Universität in Lagos. Inzwischen lebt er im Süden Deutschlands und engagiert sich weltweit. Seine Werke sind bei Ausstellungen weltweit zu sehen gewesen (Biennale in Dakar, Dokumenta Kassel…).
Sein Bild ist in Krisenzeiten entstanden: Klimaveränderungen, Krieg und Pandemie. Mit diesen Themen sind auch wir täglich beschäftigt und müssen unseren eigenen Standpunkt finden. Es gilt die christliche Hoffnung auf ein neues gerechtes Gesicht der Erde nicht aufzugeben.
Zum Bild:
Mit Seiten einer Tageszeitung hat der Künstler die Leinwand beklebt. Dann mit dem Kohlestift die Motive aufgetragen. Die nächste Schicht entsteht aus schwarzem Acryl (Abwesenheit von Licht). Schließlich werden farbige Zeitungsschnipsel aufgeklebt: Nachrichten aus der ganzen Welt! Es entsteht der „Blaue Planet“. Er sieht verwundet, verletzt aus. Jetzt wird rot aufgetragen: Rot die Farbe der Liebe, der Energie und macht uns auf Notfälle aufmerksam. Vier Hände, Hände von Menschen verschiedenen Geschlechts und unterschiedlicher Kulturen, berühren die Erde vorsichtig. Ist sie noch zu halten? Oder wird sie kippen?
Ntopu (nigerianisch) für Flecken in Gelb erinnern an die Unvollkommenheit in der nigerianischen Philosophie: „Niemand ist heil, nichts ist ein für alle Mal fertig“.
Lassen Sie sich ein auf die Suche nach einzelnen Worten und Gedanken, Erkenntnissen aus dem Hungertuch und meditativen Gebeten. Wir können gemeinsam weiterdenken!
Ich freue mich auf Sie! Donnerstags um 9.00 Uhr.
Bildquelle: Das Misereor-Hungertuch 2023 „Was ist uns heilig?“ von Emeka Udemba © Misereor