Gebet nach dem Angriff auf Israel
Von Miriam Haseleu, Pfarrerin in Köln-Nippes und Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland
Gott,
du bist der, der da ist,
der Gott Israels, unser Gott.
Wir haben keine Worte für das, was in diesen Tagen in Israel geschieht.
Keine Worte für das Leid, das die Terroristen der Hamas über Tausende Menschen gebracht haben.
Keine Worte für das Unrecht, das Kindern, Frauen, Männern und Familien angetan wurde und wird.
Mit unserem Entsetzen kommen wir zu dir, Gott.
Wir bitten dich:
Breite das Zelt deines Friedens aus über die Menschen in Israel.
Dein Frieden, dein Shalom, ist Schutz und Freiheit.
Breite deinen Frieden aus über die, die um Angehörige bangen und trauern.
Über die Verwundeten und die, die fliehen mussten.
Breite das Zelt deines Friedens aus über die, die noch bedroht werden von Terroristen und Raketen.
Lass die Entführten und Verschleppten schnell befreit werden und nach Hause kommen.
Breite das Zelt deines Friedens aus über die, die unter Gewalt leiden müssen, und lass die Gewalt enden.
Wir bitten dich, Gott:
Breite das Zelt deines Friedens aus über die jüdischen Menschen in Deutschland und in allen Ländern, die in diesen Tagen Angst und Bedrohung ausgesetzt sind.
Gott, wir haben keine Worte, und doch müssen wir welche finden.
Hilf uns dabei, dass wir als evangelische Christinnen und Christen unmissverständlich an der Seite Israels und der jüdischen Gemeinschaften überall in der Welt stehen. Dass wir laut und deutlich eintreten gegen Judenfeindlichkeit und gegen Israelhass. Dass wir sichtbar und hörbar sind in unserer unverbrüchlichen Solidarität mit unseren jüdischen Geschwistern.
Bestärke uns Worte, Stimme und Taten dafür zu finden.
Gott, du bist der, der da ist. Breite das Zelt deines Friedens aus über Israel und über die ganze Welt.